Nur wo Du zu Fuss warst, bist Du auch wirklich gewesen
Zitat Johan Wolfgang von Goethe
Vom See zum Berg
Vor einiger Zeit las ich im Facebook über den Event vom See zum Berg, der vom Mammut gesponsert wird.
Fand dies sehr interessant dass man von einem See aus auf einen Berg läuft bzw wandert.
So habe ich mich angemeldet für die Berner Oberland Tour von Bönigen aus auf das Schilthorn.
Da ich bereits einiges an Wandererfahrungen gemacht habe, und auch vor einem Jahr die Via Alpina absolviert habe, ging ich nicht wirklich davon aus dass dieser Event zu einem Problem werden könnte.
So ging ich zuversichtlich an diesen Event heran.
Das Auto parkte ich in Lauterbrunnen.
Es wäre auch möglich gewesen dass man es in Stechelberg parken konnte, Da man am Schluss mit der Bahn in Stechelberg runter kam.
In diesem Fall war es Lauterbrunnen.
Nahm dann den Zug Richtung Interlaken Ost und stieg dann auf das Postauto um, dass mich nach Bönigen brachte.
Da traf ich auch auf Rosie und Felix, sehr nette Freunde die ich auf der Via Alpina kennenlernte.
Sie kamen mit auf diesen Event.
In Bönigen am Start angekommen, sind schon einige an Mitstreitern am warten auf den Startschuss.
An die 500 Teilnehmer waren gemeldet, wobei einige an der Nightsession starteten.
Punkt 9 Uhr starteten wir Richtung Zweilütschinen.
Bis Zweilütschinen lief alles Problemlos. Nach ca 2h waren wir an der ersten Verpflegungsstation angelangt wo wir einen kleinen Rast einlegten und und danach ging es weiter nach Lauterbrunnen wo es die Zweite Verpflegungsstation gab.
Es war vermutlich das heisseste Weekend in diesem Jahr.
Ca 30 Grad wurde gemeldet und ich fand dass es ziemlich früh anfing heiß zu werden.
Für diese Strecke benötigten wir ca. 2h45min.
Bis dahin verlief die Strecke ziemlich flach.
Weiter ging es dann Richtung Mürren. Die ersten Höhenmeter wurden absolviert.
Der Rast war beim Bahnhof Lauterbrunnen. Vo da an ging es der Via Alpina Strecke entlang hinauf , beim Gryfenbach hinauf zur Flue und danach zum Mürrenweg und weiter zum Spissbach bis zur Bahnstation Winteregg.
Es war sehr heiß und ich kämpfte ziemlich stark gegen ein vorzeitiges Aufgeben.
Kann sein dass ich mich ein wenig verkalkuliert habe, in der Nahrungszunahme oder ob es einfach zu heiss war für mich. So extrem viele heisse Tage war ich mir in diesem Jahr auch nicht gewohnt.
Oder hatte ich einfach die Pausen zu wenig lang eingehalten.
Von Winteregg an konnte ich mich erholen , da ging es nur noch dem Bahngleiss entlang Richtung Mürren. Ein flaches Teilstück bis zur nächsten Raststation.
Da gab es dann auch einen längeren Halt denn ich einplante. War nötig denn ich war auch bereits ziemlich am Ende meiner Kräfte. War halt trotzdem schon 5.5h Stunden unterwegs und habe dabei im letzten Abschnitt allein 850 Höhenmeter absolviert.
Allerdings wusste ich, dass was jetzt, kommt wird wirklich hart werden, da werde ich meine Kräfte nochmals mobilisieren müssen und es wird hart an meine Grenzen gehen.
Erst aber genoss ich die feine Gerstensuppe die offeriert wurde von den Organisatoren dieses Events.
Nach ca 45 Minuten schnallten wir unsere Rucksäcke wieder an und es ging weiter.
Raus in die Hitze und weiter Höhenmeter fressen.
Von Mürren ging es Richtung Allmenhubel und danach der Skipiste (dem Sogenannten Kanonenrohr ) entlang.
Immer wieder genehmigte ich mir Pausen. Mein Wanderkollege Felix habe ich schon kurz nach Mürren verloren.
Ca 2 Stunden vor erreichen des Gipfels schloss ich bei einer kleinen Gruppe auf, bei denen ich dann auch blieb und so ging es zusammen weiter.
Dann ging es um den Birg herum Richtung zum letzten Aufstieg, der es nochmals in sich hatte.
Gleich zu Beginn des Aufstieges , mussten wir noch über ein Schneefeld.
Alles klappt es ging über die Ostflanke rauf zum Gipfel des Schildhorns.9 Uhr Morgens startete ich und um 19:45 Uhr kam ich oben an.
Völlig erschöpft , entkräftet und erledigt.
Ich war überglücklich dies geschafft zu haben und war überglücklich endlich oben zu stehen .